Falls du schon länger mitliest, ist dir vielleicht aufgefallen, dass es ziemlich still geworden war um die Notizbuchmagie. Und wenn du neu hier bist – perfektes Timing! Denn ab heute starte ich mit einer neuen Ausrichtung durch.
Diesen Monat feiert die Notizbuchmagie Geburtstag! 🎉 Vor 6 Jahren, am 15. Juni 2019, habe ich gelauncht. Es gibt hier zwar auch ältere Beiträge, aber die habe ich aus meinen anderen Blogs hierher umgezogen – die Domain notizbuchmagie.de habe ich damals am 11. Juni 2019 registriert. In Windeseile habe ich dann in gerade mal vier Tagen das ganze Projekt hochgezogen.
Sechs Jahre sind eine ganz schön lange Zeit, in der sich viel verändert hat. Das Schöne an Blogs ist, dass sie mitwachsen können und dürfen… und genau das tut die Notizbuchmagie gerade.
Warum es so lange still war
Ich habe die Notizbuchmagie damals als Bullet Journal-Blog gestartet – und das mit viel Leidenschaft und Euphorie:
Aus einem „Hmm, eigentlich würde ich ja gerne…“wurde nämlich etwas, was mir mehr und mehr in den Fingerspitzen kribbelte und schließlich zu einem „Yeah, das mach ich jetzt einfach!“ wurde: ein Blog rund um Bullet Journaling und andere Notizbücher / Kalender / Planer!
Es hat mir richtig viel Spaß gemacht, über die verschiedenen Aspekte des Bullet Journalings zu schreiben, Dinge auszuprobieren und meine Erfahrungen und Gedanken zu teilen. Aber irgendwann war das Thema Bullet Journal ehrlicherweise erschöpft. Denn das Charmante am Bullet Journaling ist ja gerade, dass das System im Grunde genommen echt simpel ist und man keine drölfzighundert Seiten lange Anleitung dafür braucht. 🤪
Ich habe dann etwas planlos über dies und das zum Thema Produktivität und Selbstorganisation geschrieben. Das Problem dabei: mir fehlte irgendwie der rote Faden. Und ehrlich gesagt auch das Herzblut, weil ich keinen „Grip“ an meine Redaktionsplanung bekommen habe. Das hat mich echt angekekst.
Dass ich einen ziemlich kunterbunten Alltag habe und einfach nicht die Zeit, stundenlang vor dem blinkenden Cursor zu sitzen und auf die berühmte Muse zu warten, war jetzt auch nicht so förderlich. Also weder Muse, noch Muße.
Deswegen erschienen neue Beiträge in letzter Zeit nur sehr tröpfelnd.
Produktiv – und chronisch krank
Und dann kam die Erkenntnis, die alles verändert hat: ich hatte keinen roten Faden, weil sich diese ganzen Tipps und Methoden irgendwie „hohl“ und hölzern anfühlen, wenn ich rein aus der Warte eines Organisationsjunkies darüber schreibe. Das bin ich zwar definitiv. Aber es ist nur die halbe Story. Die zweite Hälfte ist, dass ich durch MS & Co. chronisch krank bin.
Und das bedeutet de facto, dass Produktivsein für mich – meinen Körper wie auch mein Oberstübchen 😅 – nach etwas anderen Spielregeln abläuft. Ich kann nicht alle Stunden zwischen Aufwachen und Schlafengehen frei verplanen. An manchen Tagen ist meine Batterie eigentlich schon morgens leer und ich brauche Workarounds, um meinen Kram trotzdem auf die Kette zu kriegen. Auf die harte Tour lerne ich aber auch, dass Pausen kein optionales Gimmick sind, sondern verdammt essentiell.
Aber weißt du was? Ich liebe das Produktivsein nach wie vor – trotz chronischer Krankheiten! Natürlich gibt es Phasen, in denen Gesundheit absolute Priorität hat und alles andere warten muss. Das kenne ich auch.
Aber für mich ist es kein dauerhaftes Entweder-Oder zwischen Kranksein und Produktivsein. Ich will beides – und die Dinge schaffen, die mir wichtig sind.
Der neue rote Faden: Produktivität, die dich nicht kaputt macht
Über die Jahre habe ich mir so viele Methoden und Workarounds angeeignet, die funktionieren, auch wenn mein Körper nicht immer mitspielt oder eine Extrachallenge daraus macht. Und diese Lifehacks und Tipps will ich unbedingt mit dir teilen – egal ob du chronisch krank bist, neurodivergent, oder einfach keine Lust auf Hustle Culture hast.
Meine Einschränkungen sind eigentlich meine Superkraft! Sie zwingen mich, wirklich clever zu arbeiten. Nachhaltige Systeme zu entwickeln statt auf kurzfristige Höchstleistungen zu setzen. Methoden zu finden, die auch funktionieren, wenn nicht alles perfekt läuft.
Genau das ist mein neuer roter Faden für die Notizbuchmagie:
Produktivität, die dich nicht kaputt macht. 💛
Ich schreibe für alle, die:
- Chronische Krankheiten haben und trotzdem produktiv sein wollen
- AD(H)S haben oder im Autismus-Spektrum sind und eigene Systeme brauchen
- Scannerpersönlichkeiten sind wie ich, die 1000 Projekte gleichzeitig am Laufen haben
- Einfach keine Lust mehr auf Hustle Culture haben und lieber nachhaltig arbeiten möchten
Aber – und das ist wichtig – auch wenn ich selber mit dem Hintergrund chronischer Krankheit schreibe und meine Beiträge etwas anders werden als die üblichen Produktivitätstipps, helfen diese Strategien allen, die keine Lust mehr darauf haben, sich kaputtzuarbeiten.
Ich bin einfach überzeugt, dass gute Organisation das Leben leichter macht. 💛
Bist du bereit für Produktivität, die dich nicht kaputt macht?
Dann lass uns gemeinsam beweisen, dass man mit weniger Stress mehr erreichen kann. 💪
Ich habe wirklich so viel Respekt vor denen, die so ein Bullet Journal durchziehen. Die regelmäßige Gestaltung und Umsetzung nimmt so viel Zeit in Anspruch, ich habe nie länger als zwei Monate durchgehalten. Selbst mit vorgefertigten Büchern *lach*. Für mich war Filofax eine Zeit lang ideal, aber selbst hier ist es ins Schleifen geraten und aktuell arbeite ich echt nur mit dem Küchenkalender… immerhin.
Ich bin gespannt, was du jetzt so für neue Aspekte reinbringen wirst.
Das Schöne am Bullet Journal ist, dass du es nicht gestalten musst… alles darf, nix muss. 🙂
Ich war da auch eher immer der minimalistische Typ – schau mal hier, da habe ich über „pragmatisches“ Bullet Journaling geschrieben:
https://notizbuchmagie.de/bullet-journal/bullet-journal-nicht-perfekt/