Color Coding im Filofax

Color Coding im Filofax

Ich bin ein ziemlich visuell geprägter Mensch: wenn ich etwas nur höre, vergesse ich das leichter wieder als etwas, das ich gelesen habe. In meinen Notizen arbeite ich viel mit Pfeilen, Kringeln und anderen Symbolen, und derzeit probiere ich in meinem Filofax ein ergänzendes System aus: Color Coding.

Was ist Color Coding?

Grob gesagt, nutzt du einfach verschiedene Farben für bestimmte Dinge. Orange = Arbeit, grün = Arzttermin, blau = Sport, … so siehst du auf einen Blick, wann welche Termine anstehen.

Color Coding im Filofax

Ich persönlich finde das um Längen praktischer als einen Haufen gleichfarbiger Einträge oder als jede Menge Termine in verschiedenen Farben, die aber nichts zu bedeuten haben, weil ich halt einfach immer nur den erstbesten Stift verwendet habe. Da ich im Filofax-Kalender zum Beispiel auch mein tägliches Training festhalte, grenzt schon die Schriftfarbe diese Einträge klar von tatsächlichen Terminen ab.

Welche Farbcodes verwende ich?

Bevor ich mit dem Color Coding begonnen habe, habe ich mir eine Liste mit den wiederkehrenden Sorten von Terminen gemacht. Es sollte nicht zu kompliziert werden, daher haben sich folgende Kategorien herauskristallisiert:

  • Arbeit in der Firma
  • Freiberufliches
  • Training
  • Arzttermine
  • Soziales (also alle Freizeitaktivitäten, bei denen ich mich mit jemandem verabrede)
  • Der Beste (dessen Termine ich zum Beispiel bedenken muss, um ggf. einen Hundesitter für Nala zu finden, wenn wir beide gleichzeitig länger aus dem Haus sind)
  • Tiere (Tierarzt-Termine, Impfungen, Zeckenschutz-Behandlung, Entwurmung, …)

Sonstige Termine notiere ich in Schwarz oder Dunkelgrau, wichtige Hinweise in Hellrot (zum Beispiel den Streik der Öffentlichen).

Color Coding im Filofax

Die meisten Farben habe ich eher zufällig ausgewählt, außer dem Orange, alldieweil das eine der beiden Farben aus dem Firmenlogo ist. 😉

Zeitweise habe ich auch meine To Do-Listen farbcodiert. Da habe ich dann zum Beispiel ein helles Lila für alle Schreibtischarbeiten verwendet (Überweisungen, Emails schreiben, beim Finanzamt anrufen, …) und ein dunkles Lila für die nicht ganz so alltäglichen Haushaltsdinge (Kühlschrank von innen saubermachen, Vorratsschrank sortieren, …).

Das war insofern praktisch, als dass ich irgendwann erkannt habe, dass ich die Schreibtischarbeiten in der Regel am längsten aufschiebe. 😉
Aber auf Dauer war es mir zu umständlich, für diese Listen immer verschiedene Stifte benutzen zu müssen.

Mit welchen Stiften arbeite ich?

Ich nutze die guten alten Fineliner von Stabilo. Die sind nicht allzu teuer (für ein Set mit 40 Farben* habe ich knapp 17 Euro bezahlt), sie drücken sich nicht auf die andere Seite des Papiers durch und wenn ein Stift mal leer ist, kann ich den gleichen Farbton problemlos nachkaufen. Das ist mir als elender Perfektionistin irgendwie wichtig, sonst habe ich ja am Ende fünf verschiedene Blautöne, die alle das gleiche bedeuten. 😀

Stabilo Fineliner

Natürlich beschränkt sich das Color Coding aber nicht nur auf die Stifte, mit denen du deine Termine einträgst: du könntest auch alles mit einem stinknormalen Kugelschreiber notieren und dann bunt einkringeln oder mit verschiedenen Textmarkern farbig markieren.

Mir persönlich wären Textmarker für alle Termine zu auffällig – die nutze ich nur, um wirklich wichtige Dinge noch einmal besonders hervorzuheben. Außerdem gibt es sie in nicht ganz so vielen verschiedenen Farben und wenn du Pech hast, verschmieren sie die Schrift.

Kleine Helferchen: Masking Tape und Sticky Notes für’s Color Coding

Washi Tape / Masking Tape bietet sich natürlich auch an! Das gibt es in unzähligen Farben zu kaufen, und warum nicht auch Muster mit einbeziehen? Ich kennzeichne zum Beispiel die Tage, an denen ich Urlaub habe oder die ein Feiertag sind, mit einem Streifen blau gepunkteten Masking Tape.

Achtung: auf den meisten Tapes kann man nicht mit Stabilos oder Kulis schreiben. Ich habe mir dafür einen dünnen Folienstift gekauft (Lumocolor permanent von Staedtler* ).

Das ist übrigens meine kleine Masking Tape-Sammlung: 😉

Masking Tape
Washi / Masking Tape kann man gar nicht genug haben :o)

Ich finde diese Schublade in der Schublade unheimlich toll – mein Schreibtisch ist ja der Hemnes von Ikea und ich liebe ihn! <3

Aufbewahrung von Masking Tape
Meine Tapes bewahre ich in dieser verdammt praktischen Schublade in der Schublade auf

Ebenso verwende ich im Filofax bunte Post-Its. Das Original gibt es leider in nicht ganz so vielen Farbtönen – ich habe auf Amazon zwar ein Set eines anderen Herstellers mit acht verschiedenen Farben in Pfeilform gefunden, aber hier war ich mit der Qualität nicht zufrieden. Es nützt ja nichts, wenn die Zettelchen nicht gut kleben bleiben oder wenn sie so dünn sind, dass sie teilweise schon beim Ablösen vom Block durchreißen.
Dann lieber doch weniger Farben und dafür eine vernünftige Qualität…

Post-Its helfen beim Color Coding
Post-Its helfen beim Color Coding

Ist Color Coding nicht ziemlich zeitaufwändig?

Jain. Wenn ich unterwegs bin, schleppe ich natürlich nicht einen ganzen Packen Stifte oder gar Masking Tapes mit mir herum. In der Stiftlasche vom Filofax steckt ein Bleistift, fertig. Mit dem trage ich unterwegs die Termine ein und die Dinge, die mir so einfallen.

Abends überschreibe ich diese Kritzeleien dann mit dem jeweils passenden Fineliner und radiere die Bleistifteinträge einfach weg. Das dauert nicht lange, und diese zwei, drei Extraminuten ist mir die Übersichtlichkeit wert.

Update: Langzeiterfahrung mit Color Coding

Mittlerweile nutze ich kein Color Coding mehr. Ich habe dieses System mehrere Monate lang ausprobiert, und was soll ich sagen… ja, es wäre perfekt, wenn ich entweder disziplinierter wäre oder mehr Zeit zum Planen aufbringen wollen würde. Will ich aber nicht. 😉

Letztlich war es mir dann doch zu viel Aufwand, immer auf die verschiedenen Farben achten zu müssen und Einträge deswegen sogar „in schön“ neu schreiben zu müssen. Das hat sich für mich einfach nicht bewährt, da stimmte der berühmte Return on Invest nicht – sprich, das Verhältnis von Aufwand und Nutzen.

Und wie ist das bei dir?

Hast du schon einmal Color Coding ausprobiert?
Wie sehen deine Erfahrungen aus?

Anne Schwarz | Bloggerin

Anne Schwarz

Hey, ich bin Anne - Multipassionate, waschechtes Dorfkind, Pferdemädchen, Bloggerin aus Leidenschaft und ich liebe es, zu planen und zu organisieren.

Hier auf der Notizbuchmagie teile ich mit dir meine Tipps und Erfahrungen rund um Selbstorganisation & Produktivität - damit auch du dein Leben stressfreier im Griff hast!

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9 Kommentare

  1. Ich heb mit guten alten Textmarkern manches in meinen Kalender hervor XD Auch wenn dieser eher eine Gedächtnisstütze für das was war mittlerweile ist, als für bevorstehende Termine 😀

  2. Color Coding finde ich super und die paar Minuten mehr die man braucht sind es mir wert. Ich nutze es allerdings nur im Beruf. Ich plane viele Termine und muss festhalten können wer zugesagt hat, ob verschiedene Unterlagen verschickt und Räume gebucht sind. Ich verwende allerdings die guten Textmarker 🙂

  3. Ohne zu wissen, dass man das so nennt, habe ich das schon vor Jahren in der Schule gemacht. Tests bekamen eine andere Farbe als Klausuren oder Referate, dazwischen noch außerschulische Termine ebenfalls mit ner anderen Farbe, usw.
    Und auch wenn ich Texte gelesen habe und darin etwas markiert habe, hatte ich da mein Farbsystem. Da konnte ich auch nicht einfach irgendeine Farbe nehmen und hatte wirklich Probleme, wenn dann mal ein Textmarker seinen Geist aufgab. Dann konnte ich quasi nicht weitermachen, bis ich einen neuen in der Farbe hatte und auch wenn ich jetzt nicht mehr zu viele Texte zu markieren habe, mache ich das immernoch so oder so ähnlich^^

  4. Ich habe mich zusätzlich zu Dividern und Zwischen-Kapiteln auch für Color-Coding entschieden, da ich den Kalender selbst nicht unter den einzelnen Kapiteln verteilen kann oder möchte, also nehme ich für meine bisher fünf Haupt-Kategorien fünf verschiedene Farben.
    Habe auch erst überlegt Stabilo, Comic oder Faber-Castell zu nehmen, aber ich würde doch lieber die Frixons nehmen, finde ich auch einfach zu praktisch weil mal sie radieren kann und sie nicht durchdrücken sollen, habe mir heute mal zwei verschiedene Stärken gekauft, einen Marker und einen 0,5er. Wollte heute erst gleich für jede Kategorie eine Farbe kaufen, war mir dann aber doch etwas zu teuer, zu mal ich auch noch ein paar verschiedenfarbige Stabilos habe und wenn sie, wie du sagst, auch nicht durchrücken, werde ich die auch nutzen und vielleicht immer mal zwischen durch einen Frixon kaufen, man freut sich ja immer über neue Dinge für seinen Filofax. 🙂
    Washis und StickyNotes liebe ich, es gibt einfach zuuu schöne. 🙂

  5. […] mag, kann hierbei natürlich auch mit Color Coding arbeiten, um verschiedene Themenbereiche zu visualisieren: Textmarker, bunte Post-Its und […]

  6. […] dem Color Coding behält Anne von neontrauma ihre Termine im Überblick. Jeder Bereich in ihrem leben bekommt dabei seine eigene Farbe, was es […]

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