Ta-Da statt nur To Do: wieso mich meine Ta-Da-Liste produktiver macht

Ta-Da-Liste - Gamechanger für mehr Produktivität

To Do-Listen kennt jeder. Aber eine Ta-Da-Liste, was soll das denn bitte sein?! Und wieso hat sie sich für mich als echter Gamechanger herausgestellt?

Vor einiger Zeit bin ich auf die Anregung gestoßen, eine Ta-Da-Liste zu führen: eine Auflistung sämtlicher kleiner und großer Dinge, die man so geschafft hat.
Mein erster Gedanke war: das ist überflüssig und doppelt gemoppelt, denn ich schreibe doch schon eine To Do-Liste und sehe dann ja, was ich am Ende erledigt und abgehakt habe. 🤔

Ich probierte es trotzdem. Und zwar in einer Phase, in der ich sehr mit mir und meiner (vermeintlichen) Unproduktivität haderte: gefühlt bekam ich einfach nichts auf die Kette. Ich setzte mich morgens früh an meinen Schreibtisch, fing an zu tippen und zu klicken und irgendwie vergingen die Stunden – aber weder hatte ich das Gefühl, wirklich produktiv gewesen zu sein, noch hatte sich an der Menge meiner To Dos wesentlich viel geändert. Es war zermürbend. 😓

Also gab ich der Ta-Da-Liste eine Chance.

Ich schnappte mir mein Bullet Journal, schrieb oben auf die Seite das Datum und notierte jedesmal einen Einzeiler, sobald ich etwas erledigt hatte. Ganz egal, ob das eine kurze Mailantwort war oder das Erstellen einer kompletten PowerPoint-Präsentation. Auch Meetings, die Gassirunde mit dem Hund oder den Abwasch hielt ich fest. Denn letzten Endes kostet mich das alles Zeit und Energie und deswegen ist es auch wert, auf der Liste zu landen.

Spoiler: die Liste wurde sehr schnell sehr lang. Beeindruckend lang. Und ich hatte schwarz auf weiß vor Augen, womit ich den lieben langen Tag eigentlich meine Zeit zubringe und wie viel ich da an allen Fronten stemme. Vor allem wurde mir auch die Diskrepanz deutlich zwischen meiner (geplanten) To Do-Liste und dem, was ich tatsächlich alles so „nebenbei“ mache.

Der wirklich entscheidende Punkt ist aber: ich fühle mich durch die Ta Da-Liste produktiver. Selbst wenn ich dadurch erst einmal nicht mehr oder weniger mache als sonst auch. Aber wenn ich sehe, wie meine Listen Seite um Seite wachsen und wie viel ich erledige, versetzt mich das in eine Stimmung, in der ich viel energiegeladener bin und dann auch tatsächlich mehr schaffe. 💪

Dass dieser Fokus auf Erfolge so eine Auswirkung hat, ist magic, oder?

Wieso ist eine Ta-Da-Liste mehr als eine abgehakte To Do-Liste?

Nochmal zurück zu der Frage, wieso sich eine Ta-Da-Liste eigentlich nicht automatisch aus einer abgehakten To Do-Liste ergibt:

Auf eine To Do-Liste schreibst du alles, was du zu tun planst. Je nachdem, wie deine Planungsroutine aussieht, sammelst du die anstehenden Aufgaben im Tagesverlauf oder du setzt dich vielleicht auch morgens oder abends hin, um den Tag zu planen. Vielleicht nutzt du eine klassische handschriftliche Liste im Bullet Journal, vielleicht verwendest du eine App wie Todoist.

Wie auch immer: deine To Do-Liste ist nie vollständig.

Denn was fehlt, sind all die drölfzighundert spontanen Aufgaben, die einfach so aufploppen. Mails, Anrufe und hereinschneiende Kollegen oder sonstige Besucher, auf die du kurzfristig reagieren musst und das nicht erst noch auf deiner To Do-Liste notierst.
Dinge, die du „freiwillig“ in Angriff nimmst und deswegen gar nicht als To Do siehst, die aber eben auch Zeit und Hirnschmalz kosten – sei es, mit dem Hund ein neues Kommando zu üben, dich mit einer neuen Software vertraut zu machen oder das Wohnzimmer hübsch zu dekorieren.
Außerdem natürlich das ganze alltägliche Zeug, was so naheliegend ist, dass du es oft nicht erst als To do aufschreibst: vom allmorgendlichen Abstimmen mit deinem Team über das Ausräumen der Spülmaschine über die Gassirunde mit dem Hund hin zum Einkaufen und Abendessenkochen.

Und genau deswegen rödelst du den ganzen Tag vor dich hin und wunderst dich am Abend, wieso die Häkchen auf deiner To Do-Liste echt überschaubar sind.

Deine Ta-Da-Liste hingegen wächst mit jeder kleinen und großen Aufgabe, die du gerockt hast. Hierbei gibt es keine Prioritäten.
Deswegen ist die Ta-Da-Liste viel länger und ehrlicher als eine To Do-Liste. Man könnte auch sagen: sie zeigt den Unterschied zwischen Theorie und Wirklichkeit. 😀

Durch die Ta-Da-Liste veränderst du deine Selbstwahrnehmung. Gerade, wenn du dazu neigst, dich selber unter Druck zu setzen oder das Gefühl hast, ein Versager zu sein und nichts auf die Reihe zu bekommen. So ein negatives Selbstbild blockiert uns tatsächlich und macht alles viel zäher.
Die Ta-Da-Liste hilft – versprochen!

Ta-Da-Liste & To Do-Liste zusammen: ein Dreamteam!

Sind To Do-Listen also tot und du solltest stattdessen nur noch Ta-Da-Listen führen? – Nope.

Tatsächlich schreibe ich sowohl eine To Do-Liste, als auch eine Ta-Da-Liste. Beide erfüllen unterschiedliche Zwecke und zusammen sind entfesseln sie eine echte Superpower! 🦸‍♀️

Ohne meine To Do-Liste wäre ich aufgeschmissen: irgendwo muss ich festhalten, was ich alles zu tun habe, sonst vergesse ich es schlicht. 😅

Meine Ta-Da-Liste hingegen ist der Motivationstreibstoff, der mich durch den Tag bringt. Ich freue mich tatsächlich wie ein kleines Kind, wenn ich da etwas aufschreibe – wieder ein Stückchen weitergekommen, wieder ein Erfolg! 🥳

Das bisschen Mehraufwand, der durch das doppelte Aufschreiben entsteht, ist dabei für mich echt zu verkraften.


Hast du schon einmal eine Ta-Da-Liste ausprobiert oder führst sie vielleicht sogar auch schon regelmäßig?

4 Kommentare zu „Ta-Da statt nur To Do: wieso mich meine Ta-Da-Liste produktiver macht“

  1. Hallo Anne,

    ich habe noch nie etwas von einer Ta-Da Liste gehört, erkenne aber durchaus den positiven Ansporn darin. 😀 Man freut sich ja schon sehr, wenn man was abstreichen kann. Ich denke, ich muss das mal probieren.

    Tintengrüße von der Ruby

    1. Hallo Ruby,

      genau – es motiviert einfach total, und im Gegensatz zu einer To Do-Liste bleiben hier auch keine nicht-abgehakten Punkte übrig, die einem dann doch wieder ein schlechtes Gewissen bereiten würden.

      Liebe Grüße
      Anne

  2. Spannende Idee! Ich liebe ja To-Do-Liste und diese abzuhaken, weil ich anhand dessen immer sehe, dass ich was gemacht und geschafft habe. Es erinnert ein wenig an die 5 guten Dinge, die man sich am Abend sagen sollte, egal wie blöd der Tag war.

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Nach oben scrollen