Seit einiger Zeit kursiert in den Kreisen der Kreativblogger ein neuer Trend: Project Life.
Grob gesagt handelt es sich dabei um ein Fotoalbum. In einen Ringordner heftest du spezielle Klarsichthüllen mit unterschiedlichen Unterteilungen. In diese steckst du dann sowohl deine Fotos, als auch bedruckte Karten. Diese gibt es in verschiedenen Designs und Sets zu kaufen. Viele dieser Kärtchen bieten Platz für Notizen und Anmerkungen.
Auf diese Weise entsteht ein kreatives Erinnerungsalbum, das durch das System aus Fototaschen und Kärtchen ganz ohne die sonst übliche Einkleberei auskommt und ohne viel Aufwand befüllt werden kann. Sozusagen Scrapbooking ohne Firlefanz. 😉
Das findest du hier:
Was brauche ich, um mit Project Life zu beginnen?
Am Anfang ist es ziemlich verwirrend, was du denn nun alles benötigst. So viele verschiedene Materialen stehen zur Verfügung! 😃
Um die Verwirrung komplett zu machen, gibt es sowohl das originale Project Life von Becky Higgins, als auch etliche ähnliche Scrapbooking-Systeme von anderen Herstellern wie etwa W R Memory Keepers oder Prima Marketing. Somit dauert es ein bisschen, bis ich herausgefunden hatte, wer was anbietet, welche Systeme kompatibel sind (Lochung!), welche Klarsichthüllen ich haben möchte und welche Kärtchen und so weiter.
Du brauchst:
- Ein Album
- Klarsichthüllen (photo pockets)
- Kärtchen (card stock)
- … und natürlich deine Fotos (10x15cm)
Die Hüllen gibt es in verschiedenen Aufteilungen, eben für hoch- oder querformatige Bilder, und mit Taschen für Fotos in 10x15cm (4″ x 6″) oder 5×7,5cm (2″ x 3″).
Hinzu kommen weitere Accessoires wie Divider, Aufkleber, Foto-Overlayfolien, spezielle Umschläge zum Einheften und so weiter, aber das ist alles optional.
Die Alben sind übrigens wirklich groß. Ich habe mich für das am weitesten verbreitete Format von 12″ x 12″ entscheiden – hier mal im Vergleich zu einem Blatt Din A4-Papier:
Woher bekomme ich die Project Life-Materialien und was kosten sie?
Ich habe meine Materialien bei Dani Peuss und bei der Scrapbook Werkstatt bestellt. Vor Ort im Bastelgeschäft habe ich sie leider noch nicht entdeckt.
Billig ist der Spaß nicht, da nehmen sich die verschiedenen Anbieter alle nichts. Ich habe mich letztlich für das Original von Becky Higgins entschieden.
Album
Ein normaler Ringordner bietet sich für Project Life leider nicht an. Die meisten Hüllen sind nämlich quadratisch und erfordern damit ein spezielles Albenformat.
Diese Alben kosten um die 30 Euro.
Hüllen
Die Hüllen gibt es in verschiedenen Sets, in denen teilweise auch unterschiedliche Aufteilungen (Designs) enthalten sind. Auf beckyhiggins.com findest du eine Übersicht über die verschiedenen Designs.
Die Big Packs mit 60 Hüllen (was für ein Album reicht) kosten rund 32 Euro. Ich habe mir das Big Variety Pack 2 gekauft, in dem 40 Hüllen von Design A sowie 20 Hüllen von Design B enthalten sind.
Kärtchen
Um eine Basisausstattung an Kärtchen zu haben, empfiehlt sich der Kauf eines Core Kits. Das ist eine große Box mit unglaublich vielen verschiedenen Karten – 616 Stück. Damit kommst du wirklich weit!
Enthalten sind große und kleine Kärtchen, alle sind beidseitig mit sehr vielen verschiedenen Motiven bedruckt.
Es gibt natürlich verschiedene Core Kits; mir gefällt die Midnight Edition am besten, für die ich knapp 32 Euro bezahlt habe.
Daneben gibt es noch eine Vielzahl kleinerer Sets (Themed Cards) für alle möglichen Anlässe, bei denen 60 Karten aktuell 7,50 € kosten, außerdem Blanko-Kärtchen (je nach Größe 7 bis 10 Euro für 100 Stück).
Hinzu kommen natürlich noch die Kosten für die Fotoabzüge, aber die sollten jetzt auch nicht mehr ins Gewicht fallen. 😀
Insgesamt liegst du also für Album, Hüllen und Core Kit bei fast 100 Euro – das ist schon ein wirklich stolzer Preis.
Nach einigen Monaten habe ich für mich das Fazit gezogen, dass Project Life nichts für mich ist. Wie sieht das bei dir aus – hast du es ausprobiert?
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